Estland ist ein echter Urlaubsgeheimtipp, heißt es. Ich blogge über meine Vorbereitungen und meine Reiseerlebnisse. |
Nachdem die Burg besichtigt und der Ort Kuressaare erkundet wurde, mache ich mich nun auf in die Natur. Mit einer Inselkarte bewaffnet, versuche ich, die ausgewiesenen Orte zu finden, wo es Strände, Leuchttürme oder Windmühlen gibt. Leider ist das alles gar nicht so leicht, wie ich dachte, denn oftmals fehlen Hinweisschilder an der Straße und man kann nur "nach Gefühl" fahren. Ihr müsst euch das so vorstellen: Die Insel ist komplett mit Wald bewachsen. Durch diesen Wald hat man dann irgendwann große, breite Straßen von Nord nach Süd und von Ost nach West gebaut. Von diesen Straßen gehen dann auch kleinere Stichstraßen ab. An denen findet man dann auch hier und da ein Dorf. Das heißt, es stehen 5-15 Häuser etwas dichter beieinander und man hat auch mal ein paar Bäume dafür gefällt. Ansonsten dichter Wald. Von diesen kleineren Straßen führen dann noch kleinere, teilweise unbefestigte Schotterstraßen ab - ins Nirgendwo. Möglicherweise enden diese Straßen an tollen Buchten oder Stränden, vielleicht auch an einem Leuchtturm oder einfach an einem Haus. Dank des dichten Waldes kann man das leider nie wissen. Oftmals trifft man am Ende auch Campingplätze an - die jedoch keine Ähnlichkeit mit denen in Deutschland haben. Jedenfalls steht meistens an der Straße nicht dran, wohin man am Ende kommt... Laut Google Maps sollte es an einer Stelle einen Leuchtturm geben, ich schaltete die Navigation ein und wunderte mich schon, warum ich für 18 km rund 40 Minuten brauchen sollte. Aber okay, ich weiß jetzt, dass manche Schotterstraßen nicht schneller als mit 20 km/h befahren werden sollten... Der Mietwagen will ja heil zurück gebracht werden. Irgendwann nach ca. 8 km Schotterpiste wurde der Weg zum Matschweg und führte in einen noch dichteren Wald. Ich habe es dann einfach gelassen, hier noch weitere Abenteuer zu suchen und bin umgekehrt.. Auch passierte es mir, dass Google Maps mich durch Straßen schicken wollte, die gesperrt waren oder per Schranke geschützt waren (nur für Anwohner). Da ich keine Schilder an der Straße finden konnte (oder diese manchmal einfach nicht lesbar sind, da nur in estnisch geschrieben), endete so manch eine Erkundungsfahrt in einer kleinen Enttäuschung. Es zeigt sich dann, dass Estland touristisch noch nicht gut erschlossen ist - was ich ja aber auch mag. Wenn man dann mal einen Ort gefunden hat, zeigt sich die Insel von ihrer schönsten und naturbelassensten Seite. |
AutorinIch bin eine reiselustige Marketingfrau aus der Nähe von Köln. Am liebsten bereise ich Länder im Norden, da ich das raue Klima sehr mag. In diesem Blog berichte ich über Einzelheiten meines Estlandurlaubes zum Nacherleben und gebe Tipps für alle, die dieses Land auch bereisen möchten. Archiv
Juli 2019
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